„Kein Traum eruierbar“ – diese Bemerkung habe ich heute in einem Bericht aus dem Notfallzentrum gelesen. Welches medizinisch relevante Detail wollte der Kollege in diesem Fall mitteilen? Schaut man sich den Kommentar genau an, dann heißt es soviel wie: „Wir konnten nicht feststellen, dass der Patient geträumt hat.“ Welch trauriges Schicksal! Tatsächlich meinte der betreffende Kollege wohl, dass kein Trauma – also Unfall von dem Patienten angegeben wurde.
Heteroanamnese
Ah die gute alte „Heteroanamnese“ – funktioniert der Wortherkunft nach nur beim anderen Geschlecht. Logisch! So sehen Frauen nun mal die Männer aus einem ganz anderen Blickwinkel als Vertreter des gleichen Geschlechts und umgekehrt. Nur so fallen vermutlich die kleinen pikanten Details eher dem Gegenüber ins Auge. Fragt sich nur ob in unserer modernen Gesellschaft bald auch Platz für die „Homoanamnese“ sein wird…
Die lustigsten Einweisungs- und Aufnahmediagnosen
Werden Patienten von ambulanten Kollegen eingewiesen, dann bringen Sie meistens einen entsprechenden Krankenhauseinweisungsschein mit. Dieser enthält neben den entsprechenden Patientendaten auch Einweisungsdiagnosen und Arbeitsaufträge als Begründung für die Krankenhausaufnahme. Dabei lassen mitunter die ein oder anderen Tippfehler dem aufmerksamen Leser ein Schmunzeln entlocken. Hier nun eine Auswahl der besten Einweisungsdiagnosen.
„Leberzirrhose bei Zustand nach CO2-Abusus“
Rein wörtlich genommen ist der Einweisungsgrund bei diesem Patienten ein bindegewebiger, entzündlicher Umbau der Leber – zurückzuführen auf einen Missbrauch von Kohlenstoffdioxid. Auch wenn diese Kausalkette irrational erscheint so würde doch vermutlich eine entsprechende Therapie der Schnüffelnase, die vermutlich zeitlebens ihr Dasein in stickigen Räumen verbracht hat, in der Konsquenz die Verabreichung von Sauerstoff sein. Was uns der einweisende Hausarzt eigentlich mitteilen wollte war, dass bei dem Patienten ein langjähriger Überkonsum von Alkohol zu diesem Krankheitsbild geführt hat. Der Alkohol chemisch abgekürzt wird häufig als „C2“ bezeichnet. Von daher hat sich einfach ein Flüchtigkeitsfehler eingeschlichen und ein erstauntes „O“ bewirkt.
„Scharmbeinfraktur“
Diesen berühmten Knochen tragen wohl diejenigen unserer Mitbürger, die ganz besonders viel „Charme“ versprühen. Umso bedeutsmer ist es nun, wenn eben dieser Knochen aus unglücklichen Umständen heraus bricht. Dann gilt es möglichst schnell den entsprechenden Vorzustand wiederherzustellen. Hierbei kann ein operatives oder konservatives Vorgehen erwogen werden.